Verfolgt man aktuelle Studien, so scheint es, als würden unsere Unternehmen von ganzen Demotivationswellen der Mitarbeitenden gelähmt. So machen nach dem aktuellen Gallup Engagement Index 2023 ganze 69 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Ist das schon Quiet Quitting? Oder innere Kündigung? Und: Wie lässt sich Frust am Arbeitsplatz abbauen?
Eigentlich ist die Sache klar: Erfolgreiche Unternehmen leben von engagierten Mitarbeitenden:
„Das Engagement der Mitarbeitenden ist der Schlüssel zum Erfolg jedes Unternehmens“,
bringt es beispielsweise Virgin-Gründer Richard Branson auf den Punkt.
Im Engagement der Mitarbeitenden liegt der Schlüssel für Wachstum, geringere Fluktuation und Innovation. Führungskräfte werden mehr denn je zum Thema „Mitarbeiterengagement“ geschult und entwickelt. Und doch: So richtig viel Spaß und Motivation scheint es bei den Mitarbeitenden in unseren Unternehmen nicht zu geben. Ganz im Gegenteil.
69 Prozent der Arbeitnehmenden machen „Dienst nach Vorschrift“ – nur 13 Prozent sind hoch engagiert.
Laut Gallup Engagement Index machen 69 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Dienst nach Vorschrift. Ganze 18 Prozent haben bereits innerlich gekündigt.
Und auch der bekannte Netigate Employee Engagement Benchmark Report kommt zu eindeutigen Ergebnissen:
- Nur 13 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland sind an ihrem Arbeitsplatz hoch engagiert.
- Der durchschnittliche eNPS-Wert von +1 als Weiterempfehlungsrate für den Arbeitgeber ist stark ausbaufähig.
Doch was genau sind „innere Kündigung“ und „Dienst nach Vorschrift“? Wie hängen diese Begriffe zusammen? Und wie ist das neue Phänomen „Quiet Quitting“ in diesem Kontext zu verstehen?
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Definitionen: Quiet Quitting, Innere Kündigung, Dienst nach Vorschrift,
„Quiet Quitting“, „innere Kündigung“ und „Dienst nach Vorschrift“ beschreiben alle eine Form der Demotivation von Mitarbeitenden. Es gibt jedoch feine Unterschiede zwischen den Begriffen.
- Quiet Quitting bezieht sich auf das schleichende Ausscheiden von Mitarbeitenden aus dem Unternehmen. Dabei handelt es sich um einen langsamen, aber stetigen Motivationsverlust, der dazu führt, dass die Person schließlich das Unternehmen verlässt. Bekannt wurde das Phänomen auch durch entsprechende Schilderungen auf TikTok.
- Innere Kündigung bezieht sich auf den Verlust der emotionalen Bindung des Mitarbeitenden an das Unternehmen, obwohl er formal noch im Unternehmen beschäftigt ist. Der Mitarbeitende ist zwar anwesend, aber seine Arbeitsleistung und sein Engagement sind stark eingeschränkt.
- Dienst nach Vorschrift bedeutet, dass die Person nur noch das Minimum ihrer Arbeitspflicht erfüllt, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Im Vordergrund steht die Vermeidung von Fehlern und nicht die bestmögliche Erledigung der Arbeit.
Das bedeutet: Mitarbeitende, die bereits innerlich gekündigt haben, sind sehr schwer „zurückzugewinnen“. Bei Mitarbeitenden, die Dienst nach Vorschrift machen, ist die Motivationskurve deutlich auf dem Weg nach unten, aber sicher noch umkehrbar. Und Quiet Quitting? Scheint irgendwo dazwischen zu liegen. Weitere Informationen zu Quiet Quitting, auch mit Erkenntnissen zu diesem Phänomen aus dem Netigate Employee Engagement Report, finden Sie in unserem Blogbeitrag: „Was ist Quiet Quitting und wie macht es sich in Unternehmen bemerkbar?„
Warum lassen Arbeitsmotivation und Mitarbeiterengagement mit den Jahren nach?
Das Phänomen der Demotivation – ausgedrückt in innerer Kündigung oder Dienst nach Vorschrift – scheint auch einen zeitlichen Aspekt zu haben. Tatsächlich ist es so, dass neu eingestellte Mitarbeitende in der Regel mit hoher Motivation und Energie beginnen. Doch im Laufe der Betriebszugehörigkeit scheinen diese Begeisterung und das Engagement stark abzukühlen oder manchmal sogar in tiefe Frustration abzugleiten.
Warum ist das so?
Gallup vermutet – so DER SPIEGEL -, dass sich Führungskräfte derzeit mehr auf die Lösung von Krisen (als auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden) konzentrieren. Nach den Erkenntnissen des Netigate Employee Engagement-Benchmark-Reports ist es aber auch die gesamte Feedback-Kultur in Unternehmen, die einen entscheidenden Einfluss auf die Motivation hat. Transparenz in der Kommunikation, aber auch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen sorgen für Klarheit und Entwicklung.
Dabei, auch das zeigt der Benchmark Report, ist das Gehalt zwar wichtig für die Zufriedenheit, aber kein Treiber für das Engagement. Und auch diese Treiber sind nicht isoliert zu sehen, sondern speisen sich aus den Aspekten Team, Führungskraft, persönliche Entwicklung und Unternehmenswerte.
Wege aus der Demotivationsfalle: So engagieren Sie Ihre Mitarbeitenden (wieder)
Innere Kündigung, Quiet Quitting, Dienst nach Vorschrift: Diese Phänomene sorgen nach aktuellen Schätzungen für einen Wertverlust in der deutschen Volkswirtschaft in dreistelliger Milliardenhöhe – Jahr für Jahr. Und nicht nur das: Sie begrenzen auch das persönliche Wohlbefinden, und schreddern individuell und gesellschaftlich bedeutsame Entwicklung von Persönlichkeiten und Talenten.
Mit dem Fokus auf das Thema Mitarbeitendenengagement können HR-Teams, Unternehmen, und Führungskräfte das größte Potenzial, das in ihrer Firma steckt, freisetzen und entzünden. Die Netigate Experience Management Platform unterstützt sie dabei umfassend, eine positive Feedback-Kultur zu entwickeln: Von der klassischen Mitarbeitendenbefragung mit der eNPS-Software oder dem Umfrage-Tool von Netigate bis hin zur KI-gestützen Analyse unstruktuierter Daten aus verschiedenen Quellen und Kanälen.
Mit Hilfe von ASK AI und Sentimentanalyse erhalten Sie tiefgreifende Insights, aus denen Sie gezielte Maßnahmen ableiten können, um die Motivation und Bindung Ihrer Mitarbeitenden zu steigern. Ein kompetentes Consulting-Team unterstützt Sie auf Wunsch bei diesen Aktivitäten und führt auch beispielsweise ein komplettes 360-Grad-Feedback-Programm für Sie durch.
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