Mitarbeiterengagement: Der ultimative Leitfaden und 10 Tipps

Wie gelingt es Unternehmen wie Google, immer die besten Mitarbeiter*innen an sich zu binden, während andere Personalchefs Probleme haben, offene Stellen mit geeigneten Kandidat*innen zu besetzen? Die Lösung: Mitarbeiterengagement!

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Was bedeutet Mitarbeiterengagement?

Das Mitarbeiterengagement oder auch Employee Engagement misst die emotionale Verbundenheit Ihrer Mitarbeiter*innen mit dem Unternehmen. Es zeigt den Grad auf, zu dem Ihre Mitarbeiter*innen nicht nur für ihr Gehalt arbeiten, sondern emotional engagiert sind Unternehmensstrategien umzusetzen und Ziele zu erreichen.

Dabei sind insbesondere die folgenden Feedbackfragen von Bedeutung:

  • Tragen die Mitarbeiter*innen die Werte des Unternehmens mit?
  • Sind die Mitarbeiter*innen zufrieden mit Ihrer Arbeit und allen dazugehörigen Einflussfaktoren?
  • Verhalten sich die Mitarbeiter*innen loyal gegenüber dem Unternehmen und sind sowohl motiviert als auch engagiert?

Was ist der Unterschied zur Mitarbeiterzufriedenheit?

Die Mitarbeiterzufriedenheit gibt wider wie zufrieden Ihre Mitarbeiter*innen mit ihrer Arbeit, ihrem Arbeitsumfeld oder ihrer Führungskraft sind und bildet damit die Grundlage für ein hohes Mitarbeiterengagement. Denn nur zufriedene Mitarbeiter*innen können sich auch emotional mit Ihrem Unternehmen verbunden fühlen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass zufriedene Mitarbeiter*innen nicht automatisch auch produktive Mitarbeiter*innen sind. Das Mitarbeiterengagement müssen Sie zusätzlich aktiv fördern.


Download: So messen Sie das Mitarbeiterengagement


Welche Vorteile hat ein hohes Mitarbeiterengagement?

Studien zeigen, dass engagierte Mitarbeiter*innen nicht nur produktiver sind als unmotivierte sondern auch schneller Probleme lösen und länger im Unternehmen bleiben. Mit diesen Eigenschaften Ihrer Mitarbeiter*innen ergeben sich unter anderem die folgenden Vorteile gegenüber Ihrer Konkurrenz!

  • Gesteigerte Kundenzufriedenheit: Engagierte und zufriedene Mitarbeiter*innen vermitteln ihre positiven Emotionen gegenüber Ihres Unternehmens oder Produktes auch an Ihre Kund*innen. Außerdem haben Sie eine gute Vorstellung davon, wie sie Kundenwünsche erfüllen können.
  • Höherer Umsatz: Motivierte Mitarbeiter*innen sind auch produktivere Mitarbeiter*innen und möchten aus eigenem Wille ihren Teil zum Unternehmenserfolg beitragen. Außerdem verringert sich die Anzahl der Fehltage, wenn Ihre Arbeitnehmer*innen gerne ihrer Arbeit nachgehen. So hat Ihr Unternehmen weniger Einbuße und kann höhere Gewinne verzeichnen.
  • Niedrigere Fluktuationsrate: Engagierte Mitarbeiter*innen fehlen nicht nur weniger, sie verlassen auch weniger häufig Ihr Unternehmen. Sie sparen somit höhe Rekrutierungs- und Einstellungskosten.

Wie wird das Mitarbeiterengagement gemessen?

Um das Engagement Ihrer Belegschaft zu messen eignen sich Mitarbeiterbefragungen. Dabei gibt es eine zentrale Frage – den Employee Net Promoter Score (eNPS). Es handelt sich um eine Variante des Net Promoter Score, der als Maßstab für die Kundenloyalität dient.

Die eNPS-Frage zur Messung des Mitarbeiterengagements lautet:
„Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Ihren Arbeitgeber einem Familienmitglied oder Freund empfehlen?“

Mitarbeiterengagement

Basierend auf den Antworten der Teilnehmer*innen auf die eNPS-Frage werden diese in folgende drei Kategorien eingeteilt:

Promotoren (antworten mit 9 oder 10): sind loyal und begeistert und empfehlen ihren Arbeitgeber sehr gerne innerhalb ihres persönlichen Netzwerks weiter.

Passive (antworteten mit 7 oder 8): sind zufriedene Mitarbeiter*innen, die aber nicht sehr engagiert sind und weder gut noch schlecht über ihren Arbeitgeber sprechen.

Detraktoren (antworteten mit 0 bis 6): sind weniger zufrieden. Bei ihnen besteht ein höheres Risiko, dass sie sich negativ über ihren Arbeitgeber äußern.

Um den eNPS zu ermitteln wird der Prozentsatz der Detraktoren von dem der Promotoren abgezogen.

eNPS = Promotoren(%) – Detraktoren(%)

Der eNPS ist eine hervorragende Maßeinheit, um Veränderungen im Mitarbeiterengagement, mit Hilfe von Pulsbefragungen, im Zeitverlauf zu betrachten. So lässt sich feststellen, ob und welche verschiedenen Faktoren die Mitarbeiter*innen, beispielsweise innerhalb eines Jahres, beeinflusst haben.

Neben der eNPS-Frage können Sie auch spezifischere Fragen zur Zufriedenheit Ihrer Belegschaft z.B. zur internen Kommunikation, zur Arbeitsatmosphäre, zu Arbeitsprozessen, zu Weiterbildungsangeboten oder zur Wertschätzung stellen.

10 Tipps, wie sie Ihr Mitarbeiterengagement steigern

1. Geben Sie Raum für neue Ideen

Fördern und fordern Sie die Kreativität und eigenverantwortliche Arbeitsweise ihrer Mitarbeiter*innen. Sie sollten für ein Arbeitsklima sorgen, in dem sich ihr Team frei entfalten und selbstständig Ideen entwickeln kann. Das bedeutet jedoch auch, dass „Ausrutscher“ akzeptiert werden – die Umsetzung neuer Ideen geht schließlich immer mit Lernprozessen einher.

Auch durch die Zusammenstellung von internationalen Teams und mit „Diversity“ als Grundprinzip der Rekrutierung können Manager*innen ein Sammelbecken für Kreativität und Innovation schaffen. Denn wenn eine große Vielfalt unterschiedlicher Kulturen, Mentalitäten und Perspektiven zusammentrifft, ist das ein idealer Nährboden für die Entstehung von guten Ideen.

2. Menschen brauchen Abwechslung

Monotone Aufgaben langweilen jeden Menschen – und hoch qualifizierte Fachkräfte noch viel mehr! Gelangweilte Mitarbeiter*innen sind unmotiviert, frustriert und werden zudem häufiger krank.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Fachkräfte ihren Qualifikationen gemäß eingesetzt werden. Achten Sie dazu auf die Gestaltung der Arbeitsbereiche: Zu beachten ist nicht nur der Umfang der Aufgaben, sondern auch ihre Vielfalt und zudem deren Einfluss auf das Unternehmensziel. Wichtig sind auch die bei der Erledigung der Arbeit eingeräumten Gestaltungsmöglichkeiten und das erlebbare Feedback zu der Tätigkeit.

3. Kommunikation auf Augenhöhe

Etablieren Sie in Ihrem Unternehmen eine offene Gesprächskultur: Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und zeigen Sie ehrliches Interesse. Stellen Sie Fragen und gehen Sie ernsthaft auf die Antworten der Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen ein. Nutzen Sie das Know-how und Detailwissen Ihrer Mitarbeiter*innen und nehmen Sie Verbesserungsvorschläge aktiv auf, leiten sie ggf. an die zuständigen Entscheider*innen weiter und kommunizieren Sie das Feedback.


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4. Beruf und Privatleben – alles in Balance?

Qualifizierte Mitarbeiter*innen sind mehr als das, ihr Leben umfasst nicht nur die Karriere, sondern sie haben auch einen Haushalt zu führen, möchten Zeit mit der Familie verbringen und sich ihren Freizeitaktivitäten widmen. Gute Arbeitgeber wissen: Eine Balance all dieser Aktivitäten erhöht nicht nur die Zufriedenheit sondern kommt auch dem Unternehmen zugute. Schaffen Sie flexible Arbeitszeit- und Karrieremodelle und halten qualifizierte Mitarbeiter*innen trotz Elternpflichten oder dem Wunsch nach kreativen Auszeiten in Ihrem Unternehmen.

5. Ein gutes Image macht attraktiv!

Eine bekannte Marke, besonders hochwertige Produkte und bahnbrechende Innovationen, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie soziales Engagement über Sponsoring – das alles sind Faktoren, die zu einem guten Firmen-Image beitragen. Und das wiederum erleichtert die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter*innen und steigert allgemein die Mitarbeiterzufriedenheit und das Mitarbeiterengagement.

Gute Arbeitgeber kennen ihre Stärken und kommunizieren diese über professionelle PR-Maßnahmen – nicht nur gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit sondern auch und gerade gegenüber ihren Mitarbeiter*innen.

Schwerer haben es Unternehmen in allgemein schlecht angesehenen Branchen, die daher umso stärker in die übrigen Instrumente und Strategien zur Steigerung des Mitarbeiterengagements investieren sollten: Zufriedene Mitarbeiter*innen sind positiv für das Firmenimage und können auch einen branchenspezifischen ‘Makel’ ausgleichen.

6. Prima Klima!

Wenn in einem guten Team alle an einem Strang ziehen, lassen sich auch unter sonst schwierigen Arbeitsbedingungen anspruchsvolle Aufgaben stemmen! Das Zugehörigkeitsgefühl im Team sorgt nicht nur für den Unternehmenserfolg sondern ist auch ein wichtiger Faktor für das Mitarbeiterengagement. Bemühen Sie sich daher, die Kollegialität unter Ihren Mitarbeiter*innen zu fördern: Sie schaffen mit Betriebsfeiern, Ausflügen oder Betriebssport Gelegenheiten zum informellen Austausch.

Haben Sie das Betriebsklima stets im Blick, führen Sie neue Mitarbeiter*innen gezielt in bestehende Teams ein und treten Sie dezidiert gegen jede Form des Mobbing auf.

7. Arbeitsatmosphäre

In einer vergifteten Arbeitsumgebung können auch die besten Mitarbeiter*innen keine Höchstleistungen erbringen: Pflegen Sie daher das Betriebsklima und bemühen sich, über Richtlinien und Coaching für Führungskräfte ein konstruktives Führungs- und Arbeitsklima zu etablieren.

Dazu gehören zuallererst Wertschätzung und Vertrauen sowie eine offene Kommunikation. In einer solchen Umgebung können Fehler konstruktiv angesprochen werden, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Leben Sie ihren Mitarbeiter*innen ein kollegiales Miteinander vor und moderieren Sie zudem Konflikte, die innerhalb der Teams auftreten.

8. Ergonomisch & freundlich: der optimale Arbeitsplatz

Auch die äußeren Rahmenbedingungen haben einen großen Einfluss auf die Produktivität und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter*innen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz, ausreichende und zugleich als angenehm empfundene Beleuchtung sowie angemessene Belüftung dienen nicht nur der Gesundheitsvorsorge sondern steigern auch den Wohlfühlfaktor.

Wichtig ist auch der bestmögliche Schutz vor Geräuschbelästigung. Schließlich verbringen Ihre Mitarbeiter*innen bis zu 10 Stunden täglich an ihrem Arbeitsplatz! Sorgen Sie zudem für eine ansprechende Innenarchitektur der Arbeits- und Pausenräume, von der Wandfarbe über die Auswahl der Büromöbel bis hin zur Dekoration mit Kunstwerken und Pflanzen.


Download: Mitarbeiterbindung im Wandel – 2019 vs. 2021


9. Diversity als Stärke begreifen!

Wer beim Stichwort Gleichberechtigung zuerst an Frauenförderung denkt, liegt nicht grundsätzlich falsch: Hier geht es auch um gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit, um die qualifikations- und nicht geschlechtsbasierte Vergabe von Karrierechancen sowie das Aufbrechen typisch ‘männlicher’ Karriereentwürfe und die Bevorzugung typisch ‘männlicher’ Eigenschaften.

Modernes Diversity Management sieht die Vielfalt der Arbeitnehmer*innen als wertvolles Potential für das Unternehmen und ist bemüht, allen Mitarbeiter*innen in ihrer Individualität gerecht zu werden. Dazu gehört neben der Anpassung an die Bedürfnisse von Frauen auch die Öffnung für bunte, internationale und interkulturelle Teams sowie die Integration von Schwerbehinderten in die Arbeitswelt.

10. Langfristige Karriereplanung durch Weiterbildung

Qualifizierte Mitarbeiter*innen haben ein reges Eigeninteresse, ihre Kompetenzen stets auf dem neuesten Stand zu halten – und davon profitiert natürlich auch Ihr Unternehmen.

Unterstützen Sie das lebenslange Lernen Ihrer Angestellten sowohl im Bereich des Fachwissens als auch im Bereich der Soft Skills. Hauseigene Fort- und Weiterbildungsangebote können dabei durch extern eingekaufte Trainingsmaßnahmen sowie die Freistellung der Mitarbeiter*innen für den Besuch von Seminaren und Konferenzen ergänzt werden.

Wichtig ist es, die Weiterbildungsmöglichkeiten in den Kontext einer langfristigen Karriereplanung innerhalb des Unternehmens einzubetten: Wo steht man aktuell, in welche Richtung möchte man sich mittel- und langfristig entwickeln und welche Maßnahmen sind hierfür erforderlich?


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