Zum Internationalen Frauentag 2024 legen wir den Fokus auf das Thema Diversity und Inclusion. Wir haben mit unserer Geschäftsführerin in den nordischen Ländern, Polly Hussain, gesprochen, die über 25 Jahre Erfahrung in der Tech-Branche mitbringt. Polly teilt wertvolle Einblicke in die Entwicklung der Branche in Bezug auf Inclusion und die anhaltenden Herausforderungen.

International women’s day

Zusätzlich teilt unsere Kollegin, Sandra Green, einige Einblicke in die ESG-Initiativen (Environmental, Social and Governance) von Netigate.

Bei Netigate feiern wir die Fortschritte der letzten Jahre. Wir erkennen jedoch auch an, dass noch viel Arbeit geleistet werden muss, um Gleichstellung und Inclusion zu erreichen.

Polly Hussain, Geschäftsführerin Nordic, und Rest of the World, Netigate

Mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Tech-Branche, konnte viele Veränderungen beobachten. Als Führungskraft in dieser Industrie, ist für sie das Thema Diversity und Inclusion eine Herzenssache.

Wenn du auf deine Zeit in der Tech-Branche zurückblickst — Welche größten Veränderungen hast du in Bezug auf Inclusion und Geschlechtergerechtigkeit festgestellt?

Während meiner 20 Jahre in der Tech-Branche habe ich bedeutende Veränderungen miterlebt. Als ich anfing, war die Branche hauptsächlich von Männern dominiert, mit nur wenigen Frauen in den Unternehmen. Die Unternehmenskultur war damals oft unfreundlich und feindselig gegenüber Frauen, was es uns erschwerte, in unserer Karriere erfolgreich zu sein und voranzukommen.

Im Laufe der Jahre habe ich jedoch erhebliche Verbesserungen festgestellt, insbesondere in Bezug auf Geschlechtergleichstellung und Inclusion in der Branche. Ich habe auch eine Veränderung vor und nach der #MeToo-Bewegung bemerkt. Die Normalisierung der Behandlung von Frauen am Arbeitsplatz war vor #MeToo häufig, aber ich habe den wirkungsvollen Wandel miterlebt, den sie herbeigeführt hat.

Ich habe eine größere Verpflichtung von Führungsteams und CEOs bemerkt, die sich selbst für die Lösung von Problemen in diesen Bereichen verantwortlich machen.

Ein weiterer signifikanter Wandel, den ich beobachtet habe, ist das gestiegene Bewusstsein für Diversity und Inclusion. Viele Organisationen erkennen heute die Vorteile von vielfältigen Teams und Arbeitsumgebungen und streben aktiv danach, inklusivere Umgebungen zu schaffen. Zahlreiche Technologieunternehmen haben verschiedene Initiativen implementiert, um den Anteil von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen zu erhöhen. Darüber hinaus habe ich auch eine größere Verpflichtung von Führungsteams und CEOs bemerkt, die sich selbst für die Lösung von Problemen in diesen Bereichen verantwortlich machen.

Welche Herausforderungen siehst du noch?

Obwohl Fortschritte gemacht wurden, glaube ich, dass wir manchmal unbeabsichtigt andere ausschließen, ohne es zu bemerken. Oft weil es einfacher ist, eine Person einzustellen, die uns ähnlich ist und somit eher kennen. Angesichts dessen, dass die meisten Technologieunternehmen immer noch von Männern geführt werden und die meisten Finanzierungen an männliche Gründer gehen, haben wir noch einen langen Weg vor uns.

Trotz zahlreicher Studien, die die Vorteile eines vielfältigen Arbeitsplatzes hervorheben, einschließlich Vielfalt in Bezug auf Geschlecht, Nationalität, Hintergrund und mehr, haben wir immer noch Arbeit vor uns. Durch Förderung von Offenheit und Inklusivität können zahlreiche Vorteile freigesetzt werden, darunter verschiedene Perspektiven, Meinungen und Ideen, die zu einer besseren Innovation und Problemlösung führen.

Wie förderst du als Führungskraft die Inclusion in deinem Umfeld?

Ich bin sehr leidenschaftlich, wenn es um Inclusion und Vielfalt geht, und in meiner Rolle als Führungskraft strebe ich danach, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem ich mein Engagement für Vielfalt und Inclusion sowohl durch meine Worte als auch durch Taten zeige. Wie sagt man so schön? Taten sprechen lauter als Worte. Für mich geht es immer darum, die richtige Person für die richtige Rolle zu finden, unabhängig von Geschlecht oder Nationalität.

Als Führungskräfte müssen wir die Fähigkeit haben, die Beiträge derjenigen anzuerkennen, die vielleicht nicht immer das Wort ergreifen.

Wahre Gleichberechtigung bedeutet für mich, die Erfahrung, den Antrieb und die Entschlossenheit anzuerkennen, die Individuen mitbringen, anstatt sich ausschließlich auf das Geschlecht zu konzentrieren.

Es ist entscheidend sicherzustellen, dass jeder eine Stimme hat, nicht nur diejenigen, die am lautesten sprechen. Als Führungskraft müssen wir die Beiträge derer erkennen, die möglicherweise nicht immer das Wort ergreifen. Ich hoffe, dass meine eigenen Erfahrungen als Frau verschiedener Nationalitäten in Kombination mit meiner Rolle andere Frauen inspirieren werden.

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Unsere Kolleginnen aus Frankfurt und Berlin:

„Was bedeutet Diversity & Inclusion am Arbeitsplatz für dich persönlich und warum ist es dir wichtig?“

Yvonne Wolf, Senior Research & Insight Consultant

Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz – das bedeutet für mich, die Extrameile für die Arbeitnehmenden zu gehen, damit diese das umgekehrt auch können. Das kann heißen, wichtige Informationen so bereitzustellen, dass sie sprachlich von jedem verstanden und zeitlich von jedem konsumiert werden können – unabhängig von Muttersprache, sensorischen Einschränkungen oder Teilzeitanstellung. Es kann auch heißen, flexible Arbeitszeitmodelle zu schaffen, die Pflege oder Betreuung neben der Arbeit möglich machen. Vor allem muss es bedeuten, Menschen nicht aufgrund ihrer persönlichen Umstände oder Eigenschaften außen vor zu lassen – weder die (potenziell baldige) Mutter im Einstellungsprozess, noch den Veganer beim Grillbuffet. Vielfalt ist es, die uns als Menschen ausmacht, die uns lernen und wachsen lässt und neue Ideen und Lösungen hervorbringt. Ja, es kostet erstmal Ressourcen, Jede:n mitzudenken und mitzunehmen. Aber ich bin mir sicher- es lohnt sich. 

Valeria Leljak, Account Executive

Für mich bedeutet Diversity & Inclusion am Arbeitsplatz, dass alle Mitarbeiter, egal woher sie kommen oder welche Erfahrungen sie haben, respektiert und einbezogen werden. Dies ist wichtig weil es eine gute Atmosphäre schafft, in der Ideen ausgetauscht werden, jeder wertgeschätzt und akzeptiert und somit eine gute Zusammenarbeit ermöglicht wird. Was dazu führt dass jeder sich wohl fühlt, engagiert und motiviert ist was sich gleichzeitig auch auf die Kunden auswirkt. 

Nora Zimmermann, Research & Insight Consultant

Die Förderung von Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz ist aus meiner Sicht nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern zeigt auch konkrete positive Effekte. Unternehmen mit vielfältigen Teams haben nachweislich eine höhere Innovationskraft und bessere Leistungsfähigkeit. Laut aktuellen Studien führt eine inklusive Unternehmenskultur nicht nur zu mehr Kreativität, sondern steigert auch die Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung. In einer Umgebung, in der jede Stimme zählt, entfaltet sich das volle Potenzial der Belegschaft, was sich direkt auf den Unternehmenserfolg auswirkt.

Agata Suskievic, Product Marketing Manager

Als Frau in der Technologiebranche habe ich persönlich den Wert vielfältiger Perspektiven erfahren. Die Förderung eines inklusiven Umfelds, in dem sich alle wertgeschätzt und gehört fühlen, ist entscheidend für Innovation, Kreativität und letztendlich den Erfolg eines Unternehmens. Dies gilt insbesondere in einem globalen Markt wie Deutschland, wo das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Standpunkte erfolgsentscheidend ist.

Sandra Green, Insight Consultant, Netigate

Sandra Green verfügt über umfangreiche Erfahrung in verschiedenen HR-Funktionen und arbeitet derzeit als Insight-Beraterin bei Netigate. Dort spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Kund*innen bei Engagement-Scores und Umfragen. Zudem leitet sie das ESG-Projekt von Netigate. ESG umfasst Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen.

Kannst du uns mehr über Netigates ESG-Projekt erzählen?

Bei Netigate haben wir einen starken Fokus auf soziale Verantwortung gelegt, indem wir Projekte und Ziele für Vielfalt und Inclusion geschaffen haben, wobei ein Schwerpunkt auf Geschlechterfragen liegt, aber auch andere Perspektiven berücksichtigt werden.

Wir verwenden den SHE-Index, um Schlüsselbereiche zu definieren und Ziele für die Förderung eines vielfältigeren und inklusiveren Arbeitsplatzes zu setzen. Dieses Tool ermöglicht es uns, uns mit anderen Organisationen in unserer Branche zu vergleichen. Anfangs lag unser Score unter dem Branchendurchschnitt. Ein Jahr später hat sich unser Score erhöht und entspricht nun dem Branchenstandard. Auch wenn noch mehr zu tun ist, markiert dieser Fortschritt einen positiven Start für uns.

Kannst du uns mehr über die Maßnahmen erzählen, die wir ergriffen haben, um das Ziel zu erreichen?

Um unseren Score zu verbessern, haben wir Ziele in verschiedenen Kategorien festgelegt, die im SHE-Index-Tool beschrieben sind, darunter Rekrutierung, Geschlechterausgleich, Elternurlaub, Gehalt, Diskriminierung und Belästigung. Anschließend haben wir spezifische Ziele für jede Kategorie festgelegt und entsprechende Maßnahmen entwickelt, um unsere Ziele effektiv zu erreichen.

Eine Maßnahme war die Identifizierung des Geschlechtergleichgewichts auf allen Ebenen und in allen Abteilungen. Dabei haben wir Ziele für bevorstehende Einstellungen und für Teams mit Ungleichgewichten festgelegt. In unseren Rekrutierungsprozessen haben wir Änderungen eingeführt, um unbewusste Vorurteile zu reduzieren.

Wir haben auch unsere bestehenden Richtlinien aktualisiert und eine umfassende Umfrage unter allen Mitarbeitenden durchgeführt. Dabei haben wir Themen wie die Arbeitsplatzinklusion, Erfahrungen mit Diskriminierung sowie das Wissen über Verfahren zur Behandlung von Belästigung oder Diskriminierung abgedeckt.


Netigate Consulting hilft Ihnen gerne bei Ihren Diversity- und Inclusion-Projekten. Bei Interesse, können Sie einen Termin mit uns vereinbaren und wir erklären den Rest.


Was würdest du Unternehmen empfehlen, die in diesem Bereich tätig sind?

Ideen dazu gibt es viele. Leider schenken viele Unternehmen dem nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient.

Wenn wir über Vielfalt sprechen, geht es nicht nur um Zahlen wie die Anzahl von Männern und Frauen. Es steckt viel mehr dahinter. Wir müssen uns die Unternehmenskultur und den Umgang mit Menschen genauer ansehen. Sind die Chancen für alle fair, wie zum Beispiel Beförderungen und Elternurlaub? Haben Manager das richtige Wissen und die richtigen Werkzeuge, um sicherzustellen, dass jeder gleiche Chancen erhält?

Angesichts der Vielzahl von Studien, die bestätigen, dass ein vielfältiger und inklusiver Arbeitsplatz zu einer höheren Produktivität und gesteigerter Rentabilität für Unternehmen führt, gibt es wirklich keine Entschuldigung dafür, dies nicht zu priorisieren. Damit diese Initiativen erfolgreich sind, müssen sie von der Unternehmensführung unterstützt werden, die voll und ganz daran glauben muss. Ohne ihr Engagement wird es schwer sein, Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen.

Wenn wir über Vielfalt sprechen, geht es nicht nur um Zahlen wie die Anzahl von Männern und Frauen. Es steckt viel mehr dahinter. Wir müssen uns die Unternehmenskultur und den Umgang mit Menschen genauer ansehen. Sind die Chancen für alle fair, wie zum Beispiel Beförderungen und Elternurlaub? Haben Manager das richtige Wissen und die richtigen Werkzeuge, um sicherzustellen, dass jeder gleiche Chancen erhält?

Dies sind Dinge, die wir durch anonyme Umfragen messen können, was wichtig ist, um auf strategischer Ebene folgen zu können. Aber wir müssen auch sicherstellen, dass wir eine Umgebung haben, in der es sicher ist, diese Themen anzusprechen und zu diskutieren. Es ist entscheidend, Manager in diesen Prozess einzubeziehen und sicherzustellen, dass sie es in ihrer täglichen Arbeit priorisieren. Natürlich ist es auch wichtig, aktualisierte Richtlinien und Leitlinien zu haben, aber sie sollten nicht nur in Dokumenten versteckt sein; sie müssen besprochen und befolgt werden, damit alle darüber Bescheid wissen.


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Wir helfen Ihnen gerne dabei! Vereinbaren Sie ein erstes Kennenlernen mit uns, damit wir mehr über Ihre Anforderungen erfahren. Alternativ können Sie auch mit einer 14-tägige kostenlose Testversion beginnen, um unsere Feedback-Plattform zu testen.

Werfen Sie einen Blick auf Netigate EX Engage – unsere spezielle Mitarbeiterplattform, um mehr zu entdecken.