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Arbeiten von zu Hause aus: Umfrageergebnisse zur neuen Normalität

Während des Sommers 2020 befragte Netigate gemeinsam mit Prof. Stefan Tengblad (Universität Göteborg), Mårten Westberg (European Institute of Behavioral Analysis), und Dr. Petri Kajonius (Lund Universität) 1.500 Schweden nach Ihrer Situation zum Arbeiten von zu Hause aus während der Corona-Krise.

Klicken Sie hier, um die Zusammenfassung der Umfrage als PDF herunterzuladen.

Sophie Hedestad, Mårten Westberg, Stefan Tengblad, Petri Kajonius

v.l.n.r.: Prof. Stefan Tengblad, Sophie Hedestad, Mårten Westberg, Dr. Petri Kajonius

Ziel der Umfrage und ihrer Ergebnisse ist es, schwedischen Unternehmen den Umgang mit der Situation des Home-Office zu erleichtern. Viele Mitarbeiter möchten – oder müssen – auch in Zukunft weiterhin von zu Hause aus arbeiten. Manager und Personalabteilungen müssen sich auf den Arbeitsplatz der Zukunft vorbereiten. Viele Unternehmen arbeiten heute noch auf der Grundlage eines Modells, das davon ausgeht, dass die Menschen nur im Büro arbeiten.

Umfrage zum Arbeiten von zu Hause aus

Schweden hat bei der Digitalisierung eine Vorreiterrolle übernommen. Im Jahr 2019 hatten 98% der Schweden zu Hause Zugang zum Internet. Dies kommt Schweden zugute, wenn es um das Arbeiten von zu Hause aus geht und kann ein wichtiges Mittel im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt sein. Bei dieser Umfrage wurde sich auf Personen konzentriert, die während der Corona-Krise Voll- oder Teilzeit von zu Hause aus gearbeitet haben.

Hinter der Studie stehen Prof. Stefan Tengblad von der Universität Göteborg, Mårten Westberg vom Europäischen Institut für verhaltenswissenschaftliche Analysen (EIBA), Dr. Petri Kajonius von der Lund Universität und Sophie Hedestad von Netigate.

Ziel der Umfrage war es, schwedische Manager und Unternehmen dabei zu unterstützen, mit der Situation des Home-Office umzugehen. Auch im Herbst werden viele Schweden weiterhin von zu Hause aus arbeiten.

1.500 zufällig ausgewählte Personen nahmen an der Umfrage teil. Die Stichprobe ist landesweit repräsentativ, was bedeutet, dass es eine gleichmäßige Verteilung von Geschlecht, geografischer Lage, Alter und Einkommensniveau gibt. Von den befragten Personen antworteten 506 mit „ja“ auf die Frage, ob sie während der Corona-Krise von zu Hause aus gearbeitet haben. Diese 506 Personen mussten seither weitere 60 Fragen zu Wohn- und Familiensituation, Transport, Persönlichkeit und anderen Zielvariablen wie Motivation, Produktivität, Anregungen und mehr beantworten.

 

Marten Westberg

 

Unternehmen müssen keine Angst haben

Unsere Umfrage zeigt, dass die Produktivität beim Arbeiten von zu Hause aus zunimmt, da die Menschen flexibler sind und den Tag nach ihren Wünschen planen können. 67% der Umfrage-Teilnehmer arbeiten gerne von zu Hause aus und 81% gaben an, dass sie ihre Geschäftsziele erreicht haben.

Stefan Tengblad

 

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Die Auswirkungen von Einkommen, Transport und familiären Umständen

Unsere Umfrage zeigt, dass weder Einkommen, Transport noch familiäre Umstände das Wohlbefinden oder die Arbeitszufriedenheit beeinflussen.

Einkommen

Es ist anzunehmen, dass Menschen mit hohem Einkommen und mehr Verantwortung eine erhöhte Arbeitsmotivation aufweisen. Dies ist nicht der Fall, sondern bezieht sich auf frühere Analysen. Auch das Gehalt hat keinen Einfluss darauf, wie gut es Mitarbeitern bei der Arbeit von zu Hause aus geht. Die Freude an der Fernarbeit kann die Arbeitszufriedenheit beeinflussen. Je nach intro- oder extrovertiertem Persönlichkeitstyp, können Wohlbefinden und Zufriedenheit unterschiedlich beeinflusst sein.

Transport

Es ist denkbar, dass die Entfernung, die zurückgelegt werden muss, um zur Arbeit zu kommen, dazu führt, dass mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten möchten. Unsere Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass die Pendelzeit das Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit offenbar nicht oder nur wenig beeinträchtigt.

Familiäre Umstände

Die Umfrage zeigt, dass die Anzahl der Kinder im Haushalt, das Alter der Kinder oder die Tatsache, dass eine Person alleinstehend ist, keinen Einfluss auf das Wohlbefinden oder die Arbeitszufriedenheit haben, wenn von zu Hause aus gearbeitet wird.

 

Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit

Die Persönlichkeit und ob andere Familienmitglieder auch von zu Hause aus arbeiten, scheinen entscheidende Faktoren für das Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit zu sein. Wenn Kinder zu Hause einen Schwerpunkt für ihr Studium finden und Lebenspartner ebenfalls gerne von zu Hause aus arbeiten, sind dies günstige Faktoren für erfolgreiches Arbeiten aus der Ferne.

Die Arbeitszufriedenheit wird stark von der kontinuierlichen Kommunikation und dem Austausch mit den unmittelbaren Vorgesetzten und Kollegen beeinflusst.

Menschen mit extrovertierter Persönlichkeit arbeiten mit größerer Wahrscheinlichkeit gerne in einer Bürolandschaft. Extrovertiertheit scheint jedoch auch ein Persönlichkeitsmerkmal zu sein, das beim Übergang zum Home-Office helfen kann, da diese Personen offener im Kontakt mit ihren Kollegen sind.

Einen klaren Arbeitsplatz / einen eigenen Raum für die Arbeit Zuhause zu definieren, steigert das Wohlbefinden, da eine Grenze zwischen Arbeit- und Lebensraum gezogen werden kann.

 

Arbeitszufriedenheit

 

Alle Altersgruppen können von zu Hause aus arbeiten

Im Frühjahr 2020 gab es eine Diskussion, dass junge Menschen nicht sehr eigenständig von zu Hause aus arbeiten können. Studien haben dies bewiesen. Psychologen und Organisationswissenschaftler erklärten, dass jüngere Menschen mehr Unterstützung von ihren Managern benötigen als ihre älteren Kollegen.

Unsere Studie zeigt, dass das Alter nichts damit zu tun hat, ob die Arbeit von zu Hause aus bewältigt werden kann. Alle Altersgruppen sind in der Lage erfolgreich von zu Hause aus zu arbeiten. Möglicherweise gibt es jedoch einen Zusammenhang, zwischen Personen, die neu an einem Arbeitsplatz sind und der Unterstützung, die sie von Kollegen benötigen. Zusammenarbeit und Kommunikation sind im Büro meist leichter zu gestalten.

Home Office

 

Räumlichkeiten

2/3 derer, die Bürolandschaften nicht bevorzugen, haben während der Corona-Krise gerne alleine gearbeitet. Introvertierte Menschen neigen dazu, lieber von zu Hause aus zu arbeiten, als im Büro.

Die Umfrage zeigt, dass wir bevorzugen von zu Hause aus zu arbeiten, wenn wir uns konzentrieren müssen. An den Tagen, an denen wir Kontakt mit Kollegen suchen und haben müssen, kommen wir gerne ins Büro.

Auf lange Sicht können Arbeitgeber überflüssige Büroflächen loswerden und kleinere Räumlichkeiten beziehen. Unternehmen, die wachsen wollen, sollten „tote Kosten“ (wie Immobilien) reduzieren und in Marketing und Vertrieb investieren, die Wachstum schaffen.

Home-Office

Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden zu Hause und der Vorliebe für die Arbeit im Home-Office.

Büroarbeit kann einen hohen Störfaktor haben, da Personen häufiger abgelenkt werden, sodass es schwieriger sein kann, sich zu konzentrieren. Die Umfrage zeigt, dass sich die Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, besser auf ihre Arbeitsaufgaben konzentrieren können.

 

Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt

Grenze Büro Home Office

 

Der Arbeitsplatz der Zukunft

Arbeitsplatz Zukunft

 

Wie sich Ihr Unternehmen auf die Zukunft der Arbeit vorbereiten kann

  1. Beenden Sie „tote Kosten“ wie nicht genutzte Räumlichkeiten. Wenn Ihr Unternehmen dies zulässt, werden die Menschen in zunehmendem Maße von zu Hause aus weiterarbeiten, auch nachdem die Ausbreitung von Corona gestoppt ist.
  2. Extrovertierten Menschen kann der Übergang zum Home-Office leichter fallen. Stellen Sie sicher, dass Ihre introvertierten Mitarbeiter die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Suchen Sie regelmäßigen Kontakt mit diesen.
  3. Alter hat nichts mit Effizienz zu tun. Die Zeit im Unternehmen spielt jedoch eine wichtige Rolle dafür, ob Sie erfolgreich von zu Hause aus arbeiten können oder nicht. Neue Mitarbeiter werden von der Arbeit in den Büroräumen profitieren.
  4. Konzentrieren Sie sich darauf von Ihren Mitarbeitern Qualität und Ergebnisse zu erhalten. Wo, ist nicht so wichtig.

Sophie Hedestad

Zusammenfassung

Die Zunahme der Arbeit aus der Ferne seit Corona hat uns dazu veranlasst, das Arbeitsleben vor der Pandemie in Frage zu stellen. Damals waren die Bedingungen zur Erzielung von Ergebnissen und zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit tatsächlich deutlich besser.

Viele von uns hatten schon mit ineffizienten Besprechungen, störenden Kollegen, herrischen Vorgesetzten und restriktiven Regeln über die Art und Weise, wie die Arbeit erledigt werden sollte, zu tun. Das schwedische Arbeitsleben muss neue flexible Arbeitsformen entwickeln, die sich durch Kompetenz, Qualität und Ergebnisse auszeichnen.

Stefan Tengblad

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