Der Bewerbungsprozess ist nicht selten nervenaufreibend – für alle Beteiligten: Bewerber und Recruiter. Den passenden Kandidaten für Ihre Stelle zu finden kostet oftmals Zeit und Bemühen. Neben anderen Aufgaben müssen Recruiter sich um die Administration und regelmäβige Nachverfolgung mit Kandidaten und einstellenden Abteilungsleitern kümmern, sodass alle Parteien auf dem aktuellen Stand sind – im optimalen Fall. Doch wir wissen: Im Leben geht nunmal nicht alles nach Plan. Wie in jedem anderen Zusammenhang in Verbindung mit dem Arbeitsleben, so müssen manche Aufgaben vor anderen priorisiert werden – aber wussten Sie, dass genau dies Ihnen eine Möglichkeit bieten könnte, um Ihre Prozesse produktiver und reibungsloser zu gestalten?

Es ist schon lange bekannt, dass Multitasking die Konzentrationsfähigkeit verringert. Wichtige Details aus dem Auge zu verlieren, kann jedoch starken Einfluss darauf haben, wie Ihre Bewerber den Rekrutierungsprozess wahrnehmen. Jedoch kann die Verbesserung und Optimierung des Prozesses beim Talenterwerb einen signifikanten Unterschied machen. Erstaunlicherweise ist vielen Organisationen noch nicht bewusst: Das Bewerbungsverfahren hat groβen Einfluss auf die gewerbliche Produktivität und das Image (oder auch Employer branding) eines Unternehmens.

Die Personalabteilung – Kandidatenkommunikation hat groβe Bedeutung

Das Bewerbungsverfahren einer Organisation scheint genauso bedeutend wie das Kundenbeziehungs-Management zu sein. Heute wichtiger als je zuvor ist die Fähigkeit eines Personalverantwortlichen, einem Kandidaten die zentralen Werte des Unternehmens klar und deutlich zu vermitteln. Im Umkehrschluss kann ein schwacher Rekrutierungsprozess fatale Folgen haben: Laut Berichten finden beispielsweise 22% der brittischen Arbeiter, dass die Kandidaterfahrung im Vergleich zur Kundenerfahrung einen sogar gröβeren Einfluss auf das Image einer Marke hat.

Doch glücklicherweise ist es recht einfach in den Personalauswahlsprozess einzugreifen, denn es gibt erstaunlich viel Einblick, den Sie zur Verbesserung Ihres Einstellungsverfahrens nutzen können: Nicht nur die erfolgreichen Einstellungen sondern alle Kandidaten machen es für Sie möglich, Ihren Bewerbungsprozess zu evaluieren und zu optimieren.

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3 Tipps für zufriedenere Bewerber im Bewerbungsprozess

Durch Beachtung der folgenden Aspekte können Sie gewöhnliche Fehler im Bewerbungsverfahren vermeiden.

1. Transparenz

Wohlmöglich jeder kennt die Situation. Unabhängig davon, wie viel Zeit man in ein Bewerbungsschreiben gesteckt hat – es bleibt trotzdem unbeantwortet. Oder so erhält man erst nach Monaten eine Massen-Aussendung mit der mehr oder weniger erwarteten Benachrichtigung, dass man leider nicht in die engere Auswahl für diese Position gekommen ist. Einige Kandidaten erhalten schon nicht einmal eine Bestätigung darüber, ob deren Bewerbung angekommen ist.

Lassen Sie Ihren Bewerbungsprozess nicht zu einem Schwarzen Loch im Cyberspace werden. Wenn Sie eine Jobanzeige publizieren, versichern Sie sich, dass Sie ausreichende Ressourcen zur Verfügung haben, um in angemessener Zeit antworten zu können – genau so, wie als würden Sie selbst auf eine Antwort warten. Sogar eine automatische Empfangsbestätigung wird oft als anerkennendes Feedback angenommen. Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, einen Kandidaten weiterkommen zu lassen, informieren Sie ausreichend über alle folgenden Schritte. Lassen Sie keine langen Zwischenräume aufkommen und halten Sie alle up-to-date. Seien Sie sich bewusst: Die besten Kandidaten können schneller vom Markt sein als Sie denken.

2. Effizienz

Eine ausgeschriebene Stelle erfolgreich zu füllen dauert durchschnittlich 42 Tage. Aus Erfahrung hat sich jedoch gezeigt, dass in die Länge gezogene Bewerbungsprozesse nicht die Auswahl der qualifizierten Kandidaten erhöht. Ganz im Gegenteil: Sie gehen das Risiko ein, hochgefragte Kandidaten zu verlieren – sogar wenn diese schon weit fortgeschritten im Prozess sind. Zudem hat sich gezeigt, dass Kandidaten an Motivation für eine Stelle verlieren, je länger der Rekrutierungsprozess dauert.

Letztendlich wollen Sie, dass unbesetzte Arbeitsplätze effizient gefüllt werden, sodas keine Lücken in der Produktivität entstehen – vorausgesetzt, dass Sie sich bei Stellenausschreibung sicher darüber sind, dass Sie die Stelle ausfüllen wollen. Seien Sie sich bewusst, dass es durchschnittlich 8 Monate dauert bis ein Mitarbeiter die volle erwartete Leistung erbringt.

3. Offenheit

Wie zuvor erwähnt – alle Kandidaten sind von Bedeutung für Sie und verdienen Anerkennung: Sogar wenn diese nicht alle Voraussetzungen für die Stelle mit sich bringen, so kann jeder einzelne Kandidat mehr Aufschluss über Ihren aktuellen Bewerbungsprozess geben, um Ihnen bei der Optimierung zu helfen und die allgemeine Kandidatzufriedenheit zu steigern. Auf diesem Wege sichern Sie sich erfolgreichen Talenterwerb auf längere Sicht.

Wie wurden die Kandidaten auf Ihre freie Stelle aufmerksam? Dies ist zum Beispiel eine Frage, die Sie ganz einfach und an jeder Stelle Ihres Rekrutierungsprozesses stellen können, um Ihre Stellenausschreibung anzupassen – und sicherzugehen, dass Sie Ressourcen richtig einsetzen.

Feedback von allen Kandidaten zu sammeln ist essentiell für die Optimierung des Bewerbungserlebnisses. Genau wie das Kundenerlebnis, so spielt die Zufriedenheit der Kandidaten eine Groβe Rolle für das Branding und Image Ihrer Marke. Ob abgelehnt oder angestellt – der Rekrutierungsprozess gibt Ihnen die Chance eine gesunde Beziehung mit aktuellen und zukünftigen Kandidaten zu bilden.

Der Bewerbungsprozess als Baustein Ihres Employer Brandings

Bieten Sie Ihren Angestellten einen Arbeitsplatz, an dem sie sich rundum wohl fühlen können – und machen Sie den Bewerbungsprozess Teil der freundlichen Atmosphäre. So erreichen Sie Ihre Ziele für das Personalwesen.