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360 Grad Feedback Beispiel der Wiener Linien

Im Oktober 2020 fand das Netigate Webinar zum Thema 360 Grad Feedback Beispiel der Wiener Linien, gemeinsam mit Herrn Christian Bauer – Leitung Personalentwicklung, Lehre & Gesundheit bei der Wiener Linien GmbH & Co KG – statt. Die Erkenntnisse aus diesem Webinar möchten wir Ihnen in unserem Blogartikel zusammenfassen.

Warum 360 Grad Feedback?

Kompetente und motivierte Führungskräfte sind ein elementarer Bestandteil des Unternehmenserfolgs. Beim klassischen 360 Grad Feedback werden Führungskräfte durch vier verschiedene Personengruppen bewertet. Die dadurch gewonnene „Rundum-Sicht“ unterstützt jede einzelne Führungskraft effizient darin, sich ihrer Wirkung sowie ihrer Stärken und Schwächen bewusst zu werden, und ermöglicht so eine gezielte Weiterentwicklung.

Yvonne Wolf, Christian Bauer, Wiener Linien
Yvonne Wolf, Research & Insight Consultant bei Netigate & Christian Bauer von der Wiener Linien GmbH & Co KG

Feedback nutzen und Entwicklung fördern

Während es unter Kollegen*innen seltener Hemmungen gibt, positives oder negatives Feedback zu äußern, bekommen Personen in Führungspositionen selten direktes Feedback widergespiegelt. Dies macht es schwer, die eigene Wirkung korrekt einzuschätzen. Eine allgemeine Mitarbeiterbefragung kann zwar über die generelle Wahrnehmung des Führungsverhaltens im Unternehmen informieren, liefert jedoch keine Erkenntnisse zu einzelnen Führungspersonen. Hier kommt das 360 Grad Feedback in Spiel.

In der Regel werden beim 360 Grad Feedback vier verschiedene Personengruppen als Feedbackgeber*innen herangezogen. Befragt werden die übergeordnete Führungskraft (der/ die direkte Vorgesetzte), Kollegen*innen derselben Ebene, unterstellte Mitarbeiter*innen, sowie die Führungskraft selbst mittels einer Selbsteinschätzung. Das Konzept ist je nach individueller Zielsetzung anpassbar, indem einzelne Ebenen ergänzt (z.B. Kundensicht) oder weggelassen werden können.

Mögliche Themenbereiche, die mit einem 360 Grad Feedback abgedeckt werden können, sind neben typischen Führungskompetenzen auch Kommunikationsfähigkeit und Sozialkompetenz sowie die Fähigkeit zum Selbstmanagement. Themenbereiche und Beispiel-Items aus dem 360-Grad-Fragebogen von Netigate sind unter anderem:

Der Mehrwert einer 360 Grad Befragung besteht darin, ein ganzheitliches, differenziertes Feedback aus mehreren Perspektiven zu erhalten. Durch einen Abgleich von Selbst- und Fremdbild soll die Selbstwahrnehmung von Führungskräften geschärft werden. Ziel ist es, Stärken aufzudecken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren, Teams beruflich und persönlich weiterzuentwickeln sowie Führungskräfte gezielt einsetzen und coachen zu können.


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360-Grad-Feedback Beispiel der Wiener Linien

„Feedback sollte immer ein Geschenk sein, das man als solches annimmt – nicht als Kritik.“

Christian Bauer, Wiener Linien GmbH & Co KG

Bereits vor 10 Jahren haben die Wiener Linien zum ersten Mal Feedback zu einzelnen Führungskräften eingeholt. Die Befragungen wurden mit der Paper-Pencil-Methode durchgeführt und zur Bewertung wurden damals lediglich die Führungskräfte selbst, sowie deren unterstellte Mitarbeiter*innen eingeladen (180-Grad-Befragung). Um noch aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten, haben sich die Wiener Linien nun für die Durchführung von 360-Grad-Befragungen entschieden. Auf Basis der Ergebnisse werden Feedback- bzw. Entwicklungsgespräche mit den einzelnen Führungskräften geführt und konkrete Handlungsmaßnahmen abgeleitet. Außerdem wird ein zusammengefasster Bericht des jeweiligen Bereichs besprochen, um daraus für sämtliche Führungskräfte mögliche Entwicklungsmaßnahmen umsetzen zu können.

Die Wiener Linien arbeiten seit nun über vier Jahren mit Netigate zusammen. Bei der gemeinsamen Fragebogenentwicklung für das 360 Grad Feedback wurde der bis dato genutzte Fragebogen, um noch nicht berücksichtigte Themen und entwicklungsrelevante Fragen für die Führungskräfte, ergänzt. Anschließend wurde ein Pilotprojekt mit zwei Führungskräften durchgeführt.

Um diese Pilotbefragung zu evaluieren und zu optimieren, wurde im Anschluss an die eigentliche 360 Grad Befragung an alle Feebackgeber*innen eine weitere Umfrage via Netigate versendet. Es galt zu klären, ob alle Fragen klar und leicht verständlich formuliert waren. Anhand des Feedbacks wurde der 360 Grad Fragebogen für künftige Befragungen angepasst. So wurden beispielsweise einzelne Fragen für gewisse Personengruppen ausgeblendet, wenn diese überdurchschnittlich häufig mit „kann ich nicht beurteilen“ beantwortet wurden.

Aktuell wird das 360 Grad Feedback Beispiel bei den Wiener Linien nach und nach auf weitere Führungskräfte bzw. Unternehmensbereiche ausgerollt.

Tipps aus der Praxis der Wiener Linien

Vorabkommunikation

Bevor die Feedbackgeber*innen über einen Link zur Befragung per Mail eingeladen werden, sollten zunächst Mehrwert und Nutzen des 360 Grad Feedback Beispiel durch die HR-Abteilung kommuniziert und erläutert werden. Dies erhöht die Akzeptanz und Teilnahmebereitschaft der Belegschaft.

Relevante Personen befragen

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten sollten keine Mitarbeiter*innen zu einer Führungskraft befragt werden, die nicht im direkten Kontakt zu dieser stehen (z.B. weil sie in der Hierarchie mehrere Ebenen darunter angesiedelt sind). Allerdings sollten solche Mitarbeiter*innen mit einbezogen werden, die – trotz Unterschieden in der Hierarchie oder im Tätigkeitsgebiet – eng mit der Führungskraft zusammenarbeiten. Beispielsweise ein Werkstattmeister, der gemeinsame Projekte mit einer Führungskraft aus der Arbeitsmedizin bearbeitet. Auch diese Personen können wertvolle Feedbackgeber*innen sein.

Die richtigen Fragen stellen

Es ist kontraproduktiv, Fragen zu stellen, die verschiedene Führungskräfte miteinander vergleichen. Selbst wenn das Feedback positiv ist, kann der wertende Ton schädlich wirken. Diese Art von Fragen können zu Rivalität und mangelnder Motivation bei der Belegschaft führen. Vage, verallgemeinernde oder sexistische Fragen und Aussagen sind zu vermeiden. Stattdessen sollte konkret beobachtbares Verhalten abgefragt und darauf geachtet werden, Fragen in einem unvoreingenommenen Ton zu formulieren, um die richtigen Informationen zu erhalten.


Lesen Sie: 360 Grad Feedback Vorteile: Warum Führungskräfte-Feedback so wichtig ist


360 Grad Feedback mit Netigate

Mit Netigate können 360 Grad Projekte einfach und effizient umgesetzt werden. Gerade beim ersten Durchlauf einer Befragung, kann die Unterstützung durch Experten des Professional-Services-Teams dabei sehr hilfreich sein – egal ob bei einzelnen Schritten oder im gesamten Prozess (Full-Service). Über die Netigate-Plattform können weitere 360-Grad-Befragungen dann auch ganz einfach im Do-it-Yourself-Prinzip selbst durchgeführt werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt für ein 360 Grad Feedback?

Es gibt eine Vielzahl von Meinungen dazu, wann es am besten ist, eine 360 Grad Evaluierung durchzuführen. Viele Unternehmen verknüpfen das 360 Grad Feedback Beispiel mit den jährlichen oder halbjährlichen Entwicklungsgesprächen. Immer mehr Betriebe setzen jedoch vermehrt auf kontinuierliches Feedback und die damit verbundenen Vorteile.

Vor allem neue Führungskräfte profitieren von regelmäßigem Feedback und werden dadurch positiv in ihrer Entwicklung gefördert. Anlassbasiertes Feedback (z.B. nach einem Projektabschluss) ermöglicht es, die Wahrnehmung der Führungskraft in verschiedenen Situationen zu verfolgen und zu vergleichen.

Je seltener Feedback eingeholt wird, desto größere Vorsicht gilt bei der Interpretation der Ergebnisse. Wird nur einmal pro Jahr Feedback eingeholt, kann die Statistik durch aktuelle Bedingungen beeinflusst sein, die nicht unbedingt den Normalzustand bzw. die durchschnittliche Wahrnehmung der Belegschaft widerspiegeln. Kontinuierlich eingeholtes Feedback, im Sinne von Pulsbefragungen, sorgt hingegen durch mehrere Messzeitpunkte für ein realistischeres Gesamtbild der Wirkung der Führungskraft.


Download: Mitarbeiterbindung im Wandel – 2019 vs. 2021


Mit den Ergebnissen richtig umgehen

Für die Ergebnisaufbereitung ist es innerhalb der Netigate Plattform möglich, individuell vorgefilterte Report-Links für jeden / jede Feedbacknehmer*in zu erstellen. So können nur die eigenen Ergebnisse eingesehen und die Aussagen verschiedener Feedbackgebergruppen verglichen werden. Insbesondere die Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdbild liefert wichtige Erkenntnisse.

Neben dem Online-Reporting, bieten individuell aufbereitete PowerPoint-Berichte die Möglichkeit, Zusatzanalysen zu integrieren. Gerade bei der erstmaligen Durchführung eines 360 Grad Projekts kann ein aggregierter Gesamtbericht über alle Feedbacknehmer*innen hinweg helfen, Defizite im Unternehmen beim Thema Führung aufzudecken.

Um mit einer 360 Grad Führungskräfte-Befragung nachhaltig positive Effekte zu erzielen, müssen die Erkenntnisse offen besprochen, in den Kontext gesetzt und reflektiert werden. In Team- und Einzelgesprächen sollten mit den Führungskräften und Feedbackgeber*innen sinnvolle Maßnahmen für das weitere Vorgehen abgeleitet werden. So wurden bei den Wiener Linien Maßnahmen-Workshops mit den Teams sowie Feedbackgespräche und Coachings mit den beurteilten Führungskräften durchgeführt. Die Einbindung der Feedbackgeber*innen kann wichtige neue Impulse liefern. Zudem wird dadurch den Mitarbeiter*innen vermittelt, dass ihr Feedback wirklich ankommt und Verbesserungen auf Führungsebene bewirken kann.


Führen Sie eine 360 Grad Evaluierung mit Netigate durch

Wenn Ihre Führungskräfte sich ihrer eigenen Wirkung nicht bewusst sind, sind positive Entwicklungen nur schwer möglich. Tragen Sie dazu bei, die Selbstwahrnehmung Ihrer Führungskräfte zu schärfen sowie Stärken und Verbesserungspotenziale aufzudecken! Ihr Unternehmen wird davon profitieren. Mit Netigate erhalten Sie Zugang zu relevanten Informationen rund um 360 Grad Befragungen.

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